Der Schwermetallausleitungstest würde früher fälschlicher Weise auch als „Provokationstest“ bezeichnet. Diese Bezeichnung ist allerdings irreführend, da hier in keinster Weise etwas provoziert wird. Die neue, korrektere Bezeichnung ist CEMET. Dies steht für: Chelat-evozierter Metall-Exkretionstest. Das bedeutet man benutzt Metallbinder (Chelate), um toxische Metalle die sich im Blut und der Lymphflüssigkeit befinden, nach deren Ausscheidung im Urin nachzuweisen.
Ein Test auf toxische Metalle im Blut macht nur bei akuten Vergiftungen Sinn, da sich die Stoffe relativ schnell aus dem Blut in die Gewebe (Organe, Muskel, Zentralnervensystem und Knochen) verteilen. Trotz einer möglichen Belastung des Organismus lassen sich im Blut dann nur „normale“ Werte messen.
Bei dem Ausleitungstest werden meist die Chelate DMPS (Dimercaptopropansulfonsäure) und Ca-EDTA (Ethylendiamintetraacetat) benutzt. In Kombination weisen sie die breiteste Abdeckung der toxischen Metalle auf. Da bei vielen Patienten kombinierte Intoxikation vorliegen ist dies sinnvoll, damit im Test keine Belastungen übersehen werden.
Durchführung des Ausleitungstest:
Die Verabreichung der Chelate erfolgt als 2 Kurzinfusionen in direkter Folge nacheinander. Die Stoffe werden im Körper nicht verarbeitet oder metabolisiert, sondern „waschen“ das Blut durch und werden rasch über die Nieren wieder ausgeschieden. Nach einer Wartezeit von ca. 1 Stunde gibt der Patient eine Urinprobe ab. Diese wird zu Analyse an unser Partnerlabor verschickt. Nach etwa einer Woche liegt der Befund zur Besprechung vor.
Je nach Ergebnis wird mit dem Patienten dann ausführlich besprochen, ob die medizinische Notwendigkeit für eine Schwermetallausleitung besteht.