Darmsanierung

Darmsanierung

Die Basis für einen gesunden Organismus:

Der Darm steht – im wörtlichen Sinne – im Zentrum der Gesundheit. Er beherbergt eine komplexe Gemeinschaft von über 100 Billionen Bakterien, Viren, Pilzen und anderen Mikroorganismen die als Darmmikrobiom bezeichnet werden. Bei einer Länge von ca. 7 Metern und einer Oberfläche von über 1.000 Quadratmetern erahnt man seine Bedeutung.

Zu seinen Aufgaben gehören zum einen die Nährstoffaufnahme und zum anderen die Entgiftung und Ausscheidung von Stoffwechsel-Endprodukten. Da die Körperoberflächen (Haut und Schleimhäute) über embryonale Anlagen miteinander verbunden sind, ist es ratsam bei allen Arten von Ausschlägen, Neurodermitis oder Erkrankungen der Atemwege auch den Darm mit in den Fokus zu nehmen. Aufgrund der enormen Größe der Schleimhaut finden sich auch 85% aller Immunzellen im Darm. Für diese ist der Ort eine Art Kinderstube in der sie durch den Kontakt mit Darmbakterien geschult und trainiert werden. Danach wandern sie in andere Körperregionen aus und stellen dort die Abwehr sicher. Daher ist die Darmgesundheit bei Infektanfälligkeit, Allergien und Autoimmunkrankheiten von besonderer Bedeutung.

Leider gibt es heute eine Fülle von Faktoren und Stoffen, die schädigend auf die Bakterienflora und die Darmschleimhaut einwirken können. Allen voran die Antibiotika, aber auch viele Arzneimittel wie z.B. Magensäureblocker (PPI), Schmerzmittel oder Antidepressiva. Hinzu kommt der weite Einsatz von Konservierungsmitteln in konventionellen Lebensmittel. Aber auch nach einer banalen Magen-Darm-Grippe bleibt bei ca. 30% der Patienten eine gestörte Darmflora zurück. Weiterhin hat länger dauernder Stress über unterschiedliche Mechanismen eine schädigende Einwirkung auf die Darmgesundheit. Folge kann eine gestörte und durchlässige Darmschleimhaut, ein sog. Leaky-gut-Syndrom sein. Dieses wiederum kann eine unterschwellige Entzündung (silent inflammation) auslösen, was als eine der Ursachen für viele chronische Krankheiten angenommen wird.

Folge für den Patienten sind meist die 3 klassischen Hauptbeschwerden: Blähungen, Darmkrämpfe und Durchfall/Verstopfung. Diese Trias bezeichnet man schulmedizinisch dann als Reizdarmsyndrom. Leider endet häufig die schulmedizinische Abklärung bei der Darmspiegelung und der Patient wird ratlos zurückgelassen.

Basis der Therapie ist immer eine gründliche Untersuchung der Darmflora mit Bestimmung von Verdauungs- und Schleimhautparametern. Dadurch können Störungen erkannt und gezielt behandelt werden. Liegt ein Leaky-gut-Syndrom vor, bestehen oft auch Nahrungsmittelunverträglichkeiten. Diese kann man verlässlich durch einen spezifischen IgG-Bluttest identifizieren und spezielle Diätanpassungen einleiten.